Als Komerzienrat Hermann Kratz im Jahre 1846 das Wohnhaus in der Chemnitzer Straße bauen lies, setzte er auf Etikette. Säulen und Kamin aus Rochlitzer Porphyr, Bleiglasfenster, Stuck an der Decke und dunkle Holzvertäfelungen im Eingangsbereich sind heute – 166 Jahre später – stille Zeugen jener Zeit.
Und diese werden auch erhalten. Das forderte nicht nur das Landesamt für Denkmalpflege bei der Besichtigung der ehemaligen Poliklinik, sondern auch Bauherrin Cordula Pfefferkorn weiß diesen Wert zu schätzen.
In zwei neu gebauten Häusern wohnen Dank Ihres Engagements bereits über 60 Pflegebedürftige, die durch die Mitarbeiter der Pflege zu Haus Cordula Pfefferkorn GmbH ambulant betreut werden.
In der „Alten Poliklinik“ wurde dieses Konzept des Betreuten Wohnens fortgeführt und erweitert. Im Erdgeschoss entstand ein Büro mit Schwesternräumen. Auf der ersten Etage erstreckt sich über 260 Quadratmeter eine Tagespflege.
Auf der zweiten und dritten Etage entstanden zusammen 14 Einraum- und 2 Zweiraumwohnungen für Singles und Ehepaare. Jede Wohneinheit wurde mit einem kleinen Balkon ausgestattet, so wie es der Denkmalschutz gestattete. Auch Küchenzeile und eigenes Bad gehören zu den Wohneinheiten.
Das Haus wurde barrierefrei und mit Aufzug gestaltet. Seine Bewohner werden rundum betreut, gepflegt und beschützt. Zusammen mit den Kräften der Tagespflege wird hier der ganz normale Alltag mit Essen kochen, gemeinsamen Mahlzeiten und sauber machen gelebt.
Mit der Rekonstruktion dieses Hauses wurde ein geschichtsträchtiges Gebäude in Glauchau zu neuem Leben erweckt.